Karl Heinz Kaufmann

wohnt in Steinau
Jahrgang: 1957
Ich engagiere mich für und bei
Die Imkerschaft in meinem Steinauer Imkerverein leistet einen wertvollen Beitrag zur Bestäubung unserer gesamten Pflanzenwelt und damit zum Ernteertrag. Als Imkerberater unterstütze ich meine Kollegen im Verein beim Umgang mit den vielfältigen Fragen um die Bienenhaltung. Ein großes Thema ist die Vitalität unserer Honigbienen und die Gesundheitsvorsorge. Hier arbeite ich als ausgebildeter Bienensachverständiger mit dem Veterinärdienst des Main-Kinzig-Kreises zusammen.
Ich setze mich für den Erhalt der biologischen Vielfalt und den Naturschutz ein. Zusammen mit meinem Imkerverein Steinau bemühe ich mich um die Anlage von Blühflächen. Diese müssen nicht nur Futterangebote für Insekten und Kleinlebewesen sein, sondern es müssen darüber hinaus Lebensräume geschaffen werden, die diesen Individuen ein Überleben ermöglicht. Nur so können diese Maßnahmen nachhaltig sein, also langfristig wirken.
Weiterhin bemühe ich mich um die Pflege und den Erhalt von Streuobstwiesen. Hier gehören Nachpflanzungen, Baumschnitt, Veredelung von Jungbäumen mit alten, regionalen Apfelsorten zum Programm. Die Streuobstwiesen waren einst landschaftsprägend um die Ortschaften angelegt und für die Versorgung mit hochwertigem Obst sowie Vitaminen enorm wichtig. Sie stellten gleichzeitig vernetzte, großflächige Habitate für Insekten, Kleinsäuger und Vögel dar. Regionales, ausgereiftes Obst ist mehr als nur eine Alternative zu den Angeboten in den Märkten.
Dazu gekommen bin ich durch
Seit dem Jahr 2015 wurden im Projekt „Main.Kinzig.Blüht“ des Landschaftspflegeverbandes und des Main-Kinzig-Kreises Blühflächen in den Kommunen des Kreises angelegt. Hier hat sich auch der Imkerverein Steinau stark eingebracht und für die Anlage von Blühflächen in Steinau gesorgt. Es gab eine aktive Beteiligung sowie eine finanzielle Unterstützung des Vereins, wobei über das hessische Umweltministerium auch auf Lotto Tronc Mittel zurückgegriffen werden konnte. Ab dem vergangenen Jahr wurde durch die genannten Akteure das Folgeprojekt „Main.Kinzig.Blüht.Netz“ ins Leben gerufen. Innerhalb diesem auf 5 Jahre ausgelegten Projekt werden jährlich 15 Personen als „Blühbotschafter“ ausgebildet. 500 Flächen sollen in diesem Zeitraum als Blühfläche – und damit Überlebensraum – für Insekten und Kleinlebewesen geschaffen und vernetzt werden. Ich habe diese Ausbildung in 2021 absolviert und stehe mit meinen Kolleginnen und Kollegen für Beratungen und Umsetzungen bereit.
Ausschlaggebend für mein Engagement war zweifellos das Thema Streuobstwiese. Später kam das Interesse an der Bienenhaltung dazu. Neben der Aus- und laufenden Fortbildung in der Imkerei habe ich mich für das Projekt „Engagement Natur“ begeistert und hier Menschen kennengelernt, die ähnliche Ziele verfolgen. Es ist schön, dass das Rad nicht an vielen Orten neu erfunden werden muss, sondern man gemeinsam voneinander lernen und profitieren kann.
Wir liegen gut im Plan!